Rückenschmerzen

25 % aller Arztbesuche wegen Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Fehlzeiten in der Arbeit wegen Rückenschmerzen rangieren auf Platz zwei – gleich nach den Atemwegsinfekten. Etwa 25% aller Arztbesuche hängen mit Rückenschmerzen zusammen und sie sind der Hauptgrund, sich an einen Orthopäden zu wenden.

Die Suche nach der genauen Ursache ist oft schwierig

So weit verbreitet wie Rückenschmerzen sind, so vielfältig sind die Ursachen. Die Wirbelsäule ist ein hochkompliziertes System mit unterschiedlichen Funktionen. Im Prinzip kann jede Struktur schmerzauslösend sein. Normale Alterungsprozesse führen zu Veränderungen an Wirbelkörpern, Bändern und Bandscheiben. Stress kann zu schmerzhaften Verspannungen führen. Eine „dumme“ Bewegung kann zu kurzzeitigen Wirbelblockaden führen. Die Suche nach der genauen Ursache gestaltet sich oft schwierig. Häufig lassen sich strukturelle Veränderungen, die mit bildgebenden Verfahren sichtbar gemacht werden können, nicht eindeutig dem Schmerzgeschehen des einzelnen Patienten zuordnen. So haben Studien gezeigt, dass Patienten ohne Rückenschmerzen teilweise mehr Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule haben als Patienten mit Rückenschmerzen. Deswegen wird eine akribische Ursachenforschung meist nur in Angriff genommen, wenn es Hinweise auf eine schwerwiegende Erkrankung gibt oder die Schmerzen sich mit einem guten Kräftigungsprogramm und kurzzeitiger Gabe von Schmerzmitteln nicht in den Griff bekommen lassen.

Wenn manchmal buchstäblich nichts mehr geht

Rückenschmerzen sind immer unangenehm, manchmal unerträglich und zum Teil verhindern sie jedwede Bewegung. Insofern haben sie natürlich großen Einfluss auf die Lebensqualität, weil teilweise buchstäblich nichts mehr geht. Ein Ausflug mit der Familie oder ein Treffen mit Freunden werden zur Qual. Zum Glück sind diese Schmerzzustände meist nur von kurzer Dauer.

Rechtzeitig die Schmerzbremse ziehen

Wer unter chronischen Schmerzen leidet, und dazu gehören auch Rückenschmerzen, sollte schnellstmöglich ärztliche Hilfe suchen. Andernfalls droht die Gefahr, dass das Nervensystem den Schmerz quasi erlernt. Dauerschmerz macht die Nervenzellen derart überempfindlich, dass sie irgendwann auch ohne nachvollziehbare Ursache "Schmerz" signalisieren, zum Beispiel bei einer einfachen Berührung. Wissenschaftler bezeichnen dieses Phänomen als "Schmerzgedächtnis".

Den Rücken stärken ist die beste Therapie

In der Regel vergehen akute Rückenschmerzen zum Glück innerhalb weniger Tage von selbst wieder und es genügt, sich ein bisschen zu schonen und mit Wärmeanwendungen die Heilung zu beschleunigen. Sind die Schmerzen stärker kann auch die Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln sinnvoll sein, um nicht einen Teufelskreis aus Schmerz – Verspannung und noch mehr Schmerz entstehen zu lassen. Grundsätzlich immer sinnvoll ist ein gutes Kräftigungsprogramm für Ihre Rücken- und Bauchmuskulatur. Eine gut ausgebildete Rumpfmuskulatur ist der beste Garant für einen gesunden Rücken. Es gibt aber Alarmsignale für eine schwerere Erkrankung: Sollten die Schmerzen sehr stark sein, mit Gefühlsstörungen, Lähmungserscheinungen oder sogar Störungen der Darm- oder Blasenfunktion einhergehen, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Erst wenn die Schmerzen trotz Krankengymnastik und Schmerzmitteln auch nach 6 Wochen keine Besserung zeigen, ist es an der Zeit, über weitergehende Maßnahmen nach zu denken. Es gibt inzwischen hervorragende minimal-invasive Konzepte für eine intensive Schmerztherapie.

Red Flags Warnsignale für eine ernstere Erkrankung

  • Gefühlsstörungen
  • Lähmungserscheinungen
  • Störungen der Blasen- oder Mastdarmfunktion
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Schwerer Unfall
  • Begleitendes Fieber

Quelle: JOIMAX

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