Wirbelkörperkompressionsfraktur – was ist das?
Eine Wirbelkörperkompressionsfraktur ist eine Spezialform eines Wirbelbruchs. Der Wirbel bricht in diesem Fall an seiner an sich stabilsten Stelle – dem Wirbelkörper. Auch die Art und Weise, wie er bricht steckt schon im Wort: durch Kompression – das soviel heißt wie durch ein Zusammendrücken. Der Wirbelkörper verliert damit vor allem an Höhe. Wirbelkörperkompressionsfrakturen sind beim Vorliegen bestimmter Risikofaktoren relativ häufig.
Wie kommt es zu einer Wirbelkörperkompressionsfraktur?
Wirbelkörperkompressionsfrakturen treten nur auf, wenn die Knochenstruktur nicht mehr stabil genug ist, um alltäglichen Belastungen Stand zu halten. Das ist z.B. der Fall bei generalisierten Knochenerkrankungen wie Osteoporose oder bei bösartigen Tumoren bzw. deren Metastasen in den Wirbelkörpern. Eine Osteoporose tritt häufig bei Frauen nach der Menopause auf, aber auch andere Risikofaktoren können zu dieser Schwächung der Knochensubstanz führen: Rauchen, exzessiver Alkoholkonsum, Strahlentherapie der Wirbelsäule, eine Langzeittherapie mit Kortison oder Leber- und Nierenerkrankungen im Endstadium.
Sind die Knochen erst einmal so „morsch“, reicht oft ein sehr kleines „Ereignis“ aus, um den Wirbelkörper einbrechen zu lassen.
Was sind die Symptome einer Wirbelkörperkompressionsfraktur?
Akute Wirbelkörperkompressionsfrakturen führen zu plötzlich einsetzenden sehr starken Rückenschmerzen.
Wie sieht die Behandlung aus?
Früher waren die Behandlungsmöglichkeiten der Wirbelkörperkompressionsfrakturen sehr begrenzt und zudem oft wenig effektiv: die Gabe von starken Schmerzmitteln, das Anlegen eines Korsetts und Bettruhe. Bei manchen älteren Patienten sorgten die Schmerzmittel für Zustände der Verwirrung, das Korsett war für einige sehr unbequem und die Bettruhe verschlimmerte zum Teil den Knochenschwund.
Seit mehreren Jahren gibt es neue und effektive minimal-invasive Verfahren wie zum Beispiel die Ballon Kyphoplastie, um den eingedrückten Wirbelkörper wieder aufzurichten und mit einem künstlichen Knochenersatz zu stabilisieren.